Archäologie

In der Abteilung zur Archäologie wird die Vor- und Frühgeschichte seit der Altsteinzeit dargestellt. Die Entwicklung Hofheims vom frühen Militärposten (Erdlager, Steinkastell) an der Grenze des Imperium Romanum zur zivilen Siedlung (vicus) wird durch eine Vielzahl an Objekten vorgestellt, die aus der über 150-jährigen archäologischen Erforschung des bedeutenden Fundortes Hofheim stammen.

Wie sich die römischen Soldaten selbst sahen und gerne abbilden ließen, zeigen die Grabsteine eines Lanzenreiters und eines berittenen Bogenschützens. Letzterer nimmt in thematischer Hinsicht und in der bildhauerischen Qualität in der Kunst der römischen Nord-Provinzen einen besonderen Rang ein.

Wandmalereien in Freskotechnik aus einer Offiziersunterkunft belegen einen gegenüber den Auxiliarsoldaten deutlich gehobenen Lebensstandard. Aus verschiedenen thematischen Bereichen – Infrastruktur, Handel, Handwerk, Medizin und Hygiene, Religion und Aberglaube – werden Beispiele für die tiefgreifende Romanisierung gezeigt.

Für die Römer war bei der "Eroberung" eines Landes der Schreibgriffel ebenso wichtig wie das Schwert. Militärische und zivile Graffiti, Besitzernamen auf Ausrüstung und Hausrat sowie Tintenfässer und Siegelkapseln, belegen Schreibkenntnisse in allen Bevölkerungsschichten.